Für 2023 werden steigende Umsätze erwartet

Veröffentlicht am 14. Dezember 2022
Herbst-Update Branchendaten

Die Haus- und Gebäudetechnik wird das laufende Jahr 2022 voraussichtlich mit einem Plus von 8,8 % abschließen. Der gesamte Wirtschaftsbereich Sanitär, Heizung, Lüftung und Klima wird einen Umsatz von 74 Mrd. Euro erreichen. Zu diesem Ergebnis kommt das Herbst-Update des von VdZ (Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie e.V.) und VDS veröffentlichten Branchenberichts. Für das kommende Jahr wird ein erneutes Umsatzwachstum auf 77 Mrd. Euro prognostiziert. Das Wachstum wird laut Prognose im Jahr 2023 jedoch im Vergleich zum Vorjahr etwas geringer ausfallen. Die derzeitige Entwicklung ist stark von Preissteigerungen getrieben. Die abgesetzten Mengen haben sich weniger dynamisch entwickelt.

Die Beschäftigtenzahl im Wirtschaftsbereich wird sich voraussichtlich bis Ende 2022 leicht erhöht haben und bei 543.000 liegen. Die Unternehmensanzahl ist leicht rückläufig und wird sich aller Voraussicht nach bei 49.800 einpendeln.

Die Teilbereiche Heizung/Klima und Sanitär haben sich im Jahresverlauf unterschiedlich entwickelt. Im Bereich Heizung wirkte sich die Förderung im Rahmen des Klimapakets merklich positiv auf Bestandsmaßnahmen aus. Der Umsatz 2022 wird sich voraussichtlich um 11 % gegenüber dem Vorjahr erhöhen. Das Ziel möglichst unabhängig von fossilen Brennstoffen zu werden, wurde durch den Ukraine-Krieg beschleunigt und verstärkt den Trend zu erneuerbaren Energien. Folglich gewinnen erneuerbare Energien wie Wärmepumpen und Biomasse weiter an Marktanteilen.

Die Situation im Neubaubereich hat sich 2022 verschlechtert. Ein Trend, der auch 2023 anhalten wird. Investitionshemmend im Wohn- und Nichtwohnbereich wirken sich Zinsanstieg, zum Teil stark angestiegene Rohstoffpreise und Lieferverzögerungen bei vielen Materialien und Produkten aus. Lieferengpässe, insbesondere bei Elektronik- und Steuerungskomponenten, wirken sich auch bei Sanierungsprojekten negativ aus.

Hinzu kommt die hohe Auslastung im Handwerk. Der Bereich Sanitär rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatzwachstum von 5,3 %. Im kommenden Jahr 2023 ist von einem Rückgang im Neubau-Segment auszugehen. Viel wird von der Entwicklung des privaten Konsums und der Anschaffungsneigung der Verbraucher abhängen. Der Renovierungsbedarf an – vor allem auch barrierefreien – Bädern besteht unverändert weiter. Durch die demografische Entwicklung wird die Nachfrage nach altersgerechten, pflegegerechten bzw. barrierereduzierten Bädern nachhaltig an Fahrt gewinnen.

Auf der ISH 2023 als Leistungschau der Branche und Innovationstreiber werden nationale und internationale Aussteller ihre zukunftsweisenden Technologien und innovative Lösungskonzepte für die Gebäudetechnik vorstellen. Als Innovationstreiber ist die ISH 2023 ein wichtiger Hebel zum weiteren Ankurbeln des In- und Auslandsgeschäfts.

Das Herbst-Update des Branchendatenberichts steht Interessierten auf der VdZ-Website zur
Verfügung.

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