Pop up-Magazin

Film ab für Green Bathroom

Veröffentlicht am 22. April 2021
Film ab für Green Bathroom

Screenshot: VDS

Der Live-Stream „Green Bathroom“ gab den Auftakt zum Pop up my Bathroom Magazin während der ISH digital 2021. Aber was macht das Badezimmer wirklich nachhaltig – auch oder gerade aus Sicht der Hersteller? Film ab für Green Bathroom.

Das Thema Green Bathroom und Nachhaltigkeit begleitet die Sanitärbranche schon seit Längerem und birgt viele Ansätze. Dabei wird es sowohl von Hersteller- als auch Handwerksseite mit unterschiedlichen Schwerpunkten angegangen. Gleichzeitig steigt das Bewusstsein in den Unternehmen, nachhaltiges Handeln und Denken transparent zu machen und gezielt zu kommunizieren. So lautete das Fazit einer Diskussion, die Jens J. Wischmann mit ins Studio geladenen Gästen führte. Wischmann ist Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS). Der Bonner Dachverband richtete gemeinsam mit der Messe Frankfurt das Pop up Magazin aus.

Film ab für Green Bathroom

Das Wichtigste zum Nachlesen

Yvonne Piu, Bereichsleiterin Marketing bei Kaldewei, erklärte dazu: „Das eine ist natürlich die Haltbarkeit bzw. die Nutzungsdauer. Und das zweite ist: Was mache ich danach damit? Bei Kaldewei beschäftigen wir uns sehr tief mit der Thematik. Wir überlegen seit Langem, wie man einen zirkulären Rohstoff entwickeln kann.“ Die Stahl-Emaille-Produkte von Kaldewei sollen eine lange Haltbarkeit von etwa 30 bis 40 Jahren haben. Dann können sie wieder zu 100 Prozent in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden.

Für die Nachhaltigkeitsexpertin Dr. Susanne Sollner, Head of innovation-/sustainability management beim Badmöbelspezialisten burgbad, spannt sich der Begriff Nachhaltigkeit über drei Bereiche: Wirtschaftlichkeit, Soziales und Ökologie. „Erst, wenn man das als Gesamtpaket strategisch angeht, kann man das Thema entwickeln und sich Handlungsfelder setzen. Sei es Klimaschutz, Ressourcenschonung oder die globale Lieferkette. Dann kann man zeigen – natürlich immer mit Zertifikaten belegt –, dass etwas auch nachweislich nachhaltig ist.“ So trägt burgbads Bestseller-Serie Eqio seit Ende letzten Jahres den Blauen Engel als Siegel. Dieses attestiert der Badmöbelkollektion, dass sie emissionsarm ist und darüber hinaus nur Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft verwendet. Zudem ist sie in der Wohnumwelt gesundheitlich unbedenklich.

Wolfgang Burchard wiederum, Geschäftsführer der Fachverbände Armaturen sowie Schweiß- und Druckgastechnik VDMA, legte als Vertreter der Armaturenindustrie beim Thema Nachhaltigkeit den Fokus auf die Trinkwasserqualität: „Zum einen soll das, was ins Rohr reinkommt, auch so wieder aus dem Rohr rauskommen. Und das Zweite ist, dass wir Wasser nicht verschwenden wollen. Auch wenn wir in Deutschland an sich genug davon haben.“ Der verantwortungsvolle Umgang mit der Ressource sei wichtig. Er umfasse nachhaltiges Design, Qualität und den Werkstoff. Dieser sei vor wie hinter der Wand von Bedeutung.

Nachhaltiges Denken umfasst das ganze Unternehmen

„Wir sehen also“, so Jens J. Wischmann, „dass nachhaltiges Denken und Nachhaltigkeit nicht nur eine Aufgabe der Produktentwicklung ist. Das ganze Unternehmen ist vielmehr davon ergriffen.“ Und dies nicht nur auf Herstellerseite. Das veranschaulichte ein Beitrag über den Handwerksbetrieb Sebastian Fuchs Bad & Heizung. Simon Schlese, Kaufmännischer Projektleiter, erklärt darin, wie der Betrieb unter anderem durch Bäume-Pflanzen für einen niedrigen CO2-Fußabdruck sorgt. Ferner wird gezeigt, wie eine Beratung der Kunden zur Nachhaltigkeit funktionieren kann.

Schließlich gab Hannes Bäuerle, Geschäftsführer von Raumprobe, einer Online-Materialdatenbank und physischen Materialausstellung in Stuttgart, in einem Videofilm Kostproben davon, welchen Beitrag moderne Materialien für ein grünes Bad leisten können. „Gerade im Bad“, betonte Bäuerle dabei, „ist das multisensorische Erlebnis von ganz großer Bedeutung. Wir erleben Materialien von der Haarspitze bis zur Fußsohle. Entsprechend wichtig und relevant ist die Wahl der passenden Materialien.“ Und diese sollten für die Endverbraucher genauso wie für die Umwelt verträglich sein.